T100 Triathlon World Tour: Rico Bogen Zweiter in Dubai, Van Riel gewinnt und wird Weltmeister - tri2b.com (2024)

Der Belgier Marten Van Riel hat das T100 Triathlon World Tour-Finale in Dubai (2 km Schwimmen, 80 km Radfahren, 18 km Laufen) in 3:09:17 Stunden gewonnen und sich damit überlegen den erstmals vergebenen Titel des T100-Weltmeisters gesichert. Die Überraschung des Tages gelang dem Leipziger Rico Bogen, der sich mit dem zweiten Platz noch bis auf den Bronzerang in der T100-Gesamtwertung nach vorne schob. Tagesdritter wurde der Brite Alistair Brownlee, gefolgt vom Neuseeländer Kyle Smith der sich damit Rang zwei in der Gesamtwertung sicherte. Der große Verlierer des Tages war der Däne Magnus Ditlev, der mit seinem achten Platz noch auf Rang vier im T100-Gesamtklassement zurückfiel.

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Im 30,1 °C warmen Wasser der Jumeirah Bay bildete sich auf der ersten der je zwei 1000 m langen Schwimmrunden eine in die Länge gezogene Spitzengruppe mit um die 15 Athleten, in der auch die drei Deutschen vertreten waren. In der zweiten Runde kristallisierten sich dann 13 Athleten heraus, die innerhalb von 18 Sekunden in die T1 stürmten. Die Tagesbestzeit legte der Australier Aaron Royle in 24:36 min vor. Aufgrund der hohen Wassertemperatur war das Schwimmen vom Tempo eher mäßig schnell. Trotzdem handelte sich der US-Amerikaner Sam Long mit 4:16 min wieder einmal einen großen Rückstand in der ersten Disziplin ein.

Deutsches Trio vorne dabei

Auf dem Rad sorgte sofort der Franzose Mathis Margirier für das Tempo an der Spitze, gefolgt von Alistair Brownlee, Justus Nieschlag und Rico Bogen. Vorne mit dabei war von Anfang an auch Gesamtleader Marten Van Riel. Zum deutschen Duo Nieschlag/Bogen gesellte sich nach den Auftaktkilometern auch Frederic Funk dazu.

Durch das extrem hohe Tempo an der Spitze verabschiedeten sich nach der 20 km-Marke bereits einige Athleten. Royle, Pieter Heemeryck, Jason West und David McNamee, der mit dem Rennen in Dubai seine Profikarriere beendet, flogen als erstes heraus. Zur Halbzeit der Raddistanz führten Bogen und Funk die mittlerweile auf sechs Athleten dezimierte Spitzengruppe an. Nur noch Brownlee, Margirier, Van Riel und Kyle Smith konnten das Tempo mitgehen, während Nieschlag und Royle zurückfielen.

Ditlev rutscht die Sattelstütze weg – Funk fährt von vorne

Bei den Verfolgern schickte sich Magnus Ditlev an die Lücke nach vorne Schritt für Schritt zu reduzieren. Der Däne stand dann allerdings plötzlich am Straßenrand, um sich beim Technical Support seine nach unten gerutschte Sattelstütze wieder richtig fixieren zu lassen. Durch den unfreiwilligen Stop verlor Ditlev circa eine Minute und lag nun wieder über zwei Minuten zurück.

In den finalen beiden Radrunden war es Frederic Funk, der mit seiner äußerst offensiven Fahrweise die Spitze behauptete. Allerdings konnte der jungverheiratete 27-Jährige seine fünf Mitstreiter nicht wirklich abschütteln. Bei den Verfolgern machte Ditlev den besten Eindruck, der bis in die T2 seinen Rückstand (+1:48 min) noch etwas verkürzen konnte.

Wie beim Escape from Alcatraz: Bogen, Van Riel und Smith als Spitzentrio

Vorne stellt Bogen als erster sein TT-Bike ab. Am schnellsten wechselte allerdings Van Riel, der vor Bogen das finale Laufen eröffnete. Ebenfalls gut in den Lauf startete Smith, so dass sich auf den ersten Laufkilometern dieselbe Konstellation ergab wie beim T100-Rennen Anfang Juni in San Francisco. Während Alistair Brownlee anfangs noch auf Sichtweite hinter dem Spitzentrio lief, fielen Funk und Margirier schnell deutlich zurück.

In der vierten der sieben Laufrunden wurde aus dem Trio ein Duo. Nur noch Bogen konnte dem Belgier folgen, während Smith reißen ließ. Der amtierende Ironman 70.3-Weltmeister aus Leipzig versuchte nun sogar seinerseits Van Riel mit einer Konterattacke zu überraschen. Doch der T100-Leader hielt leichtfüßig dagegen und blieb an den Fersen des Deutschen.

Van Riel sorgt frühzeitig für die Entscheidung

In der finalen Runde erhöhte Marten Van Riel nochmals das Tempo und riss sofort eine Lücke zu Bogen. Dahinter wurde es ebenfalls dramatisch. Alistair Brownlee legte sich Kyle Smith zurecht. Als der Brite gerade dran war, rutsche er in einer engen Kurve weg und verlor wieder einige Meter auf den Neuseeländer. Der zweimalige Olympiasieger rappelte sich sofort auf und lief schnell erneut auf Smith auf und ebenso schnell vorbei. Das Podium war gemacht.

Marten Van Riel lief in 3:09:17 Stunden zum Sieg und zum T100 WM-Titel. Rico Bogen (3:09:39) lieferte als Zweiter ein sensationelles Rennen ab und Alistair Brownlee (3:10:25) durfte seinen ersten Podiumsplatz in der T100-Serie feiern.

Top unterwegs waren auch die beiden weiteren Deutschen. Justus Nieschlag lief noch auf Rang sechs nach vorne, direkt gefolgt von Frederic Funk.

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